Da mir grade wieder auffällt, dass Mythologie ziemlich hetero- und binärnormativ erscheint, möchte ich die Gelegenheit nutzen und für etwas mehr Diversity eine kleine Anekdote einstreuen, wie Sleipnir, also der dieses Tal erschaffende Hengst, entstand. Die etwas längere Vorgeschichte grob zusammengefasst: Die Asen wollten eine Mauer um ihre Burg Asgard und beauftragten damit einen Riesen. Sie versprachen ihm eine Entlohnung (= die Göttn Freyja, die Sonne und den Mond), wenn er bis zu einem festgelegten Stichtag fertig wird - falls nicht, sollte er leer ausgehen. Wie bei Bauprojekten offenbar damals schon üblich, war der Fertigstellungstermin natürlich viel zu früh angesetzt. Die Asen gedachten, den armen Riesen damit übers Ohr zu hauen und einen Großteil der Mauer umsonst zu bekommen. Der Riese buckelte sich aber Tag und Nacht ab, beförderte mit seinem Riesen-Hengst gigantische Steinblöcke und benötigte schließlich kurz vor Ablauf der Frist nur noch wenige Meter. Da ging den Asen die Düse! Hektisch wurde nach einer Lösung gesucht, und mal wieder war es Loki, der den Karren aus dem Dreck zog, bzw. genauer: den Hengst von der Baustelle weg. Loki verwandelte sich spontan in eine sexy Stute und bezirzte ihn so erfolgreich, dass er ihm drei Tage hinterher lief - und hinter dem Hengst fluchend der Riesenbaumeister. Somit wurde die Mauer nicht fertig, der Riese fühlte sich betrogen (hier beschleunige ich wieder etwas), Thor erschlug ihn, Loki blieb einige Monate verschwunden. Als er schließlich zurück kam brachte er ein Fohlen mit, nämlich Sleipnir - das Ergebnis seiner Ablenkungstaktik.
So, zurück ins von selbigem Pferd in die Landschaft getretene Tal: Elfen haben wir zwar nicht gesehen, aber in den Felswänden kann man schon alles mögliche erkennen, wenn man lang genug drauf schaut. Leider konnte ich die Schönheit von diesem Tal nicht wirklich aufs Foto einfangen, da mir in an dem Tag einfach die Kraft fehlte (und man die Geräusche, die sanfte Brise, die Sonne die durch die Blätter funkelt und die frische Luft auch einfach nicht so schön abbilden kann...). Trotzdem war ich sehr froh, dass wir diesen Abstecher gemacht haben!
PS: Die Asin Idun hatte ein Einsehen und nach einem Apfel und eindringlicher Bitte ging es mir am nächsten Tag wieder super, so dass wir sogar eine kurze Wanderung zum Wasserfall Hengifoss gemacht haben! Über Wasserfälle werde ich übrigens das nächste mal berichten... |
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